Mann drohte, RAV in die Luft zu sprengen Hinzugefügt am 26. September 2023 | by Markus Zöbeli | Uncategorized | (Textbeitrag Tages-Anzeiger vom 26. September 2023 / von Ernst Hilfiker) Er wollte Geld, und zwar sofort. Deshalb bedrohte ein junger Mann Mitarbeiterinnen des RAV Fehraltorf. Dafür wurde er nun verurteilt. An einem Nachmittag Anfang Juli hatte ein Mazedonier telefonisch das Regionale Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) in Fehraltorf kontaktiert. Der 22-Jährige war bei dem Amt als Bezüger von Arbeitslosengeld angemeldet. Und dieses Geld wollte er offenbar dringend, wie aus einem kürzlich von der regionalen Staatsanwaltschaft erlassenen Strafbefehl hervorgeht. Weil seine ihm zugeteilte Beraterin abwesend war, sprach eine andere RAV-Mitarbeiterin mit dem Mann. Und in diesem Gespräch wurde er gemäss Strafbefehl «sehr laut, aufbrausend und frech». Er forderte Geld, wobei er der Angestellten sagte, sie solle ihm nun gut zuhören. Denn «wenn das so weitergehe, dann werde er mit einer Bombe vorbeikommen». Die Frau blieb ruhig und sagte dem Mazedonier, in diesem Fall müsse sie die Polizei alarmieren. Darauf beendete er das Gespräch. Zwei Todesdrohungen Doch kurz darauf rief der 22-Jährige erneut an. Nun hatte er eine andere RAV-Mitarbeiterin am Apparat. Auch von ihr forderte er «mit Nachdruck die Auslösung einer Geldzahlung». Und erneut schob er eine Drohung nach. Er fragte nämlich gleich zweimal, «ob er erst jemanden umbringen müsse, damit er sein Geld bekommen werde». Ein paar Stunden später ging die Polizei beim Mann vorbei und nahm ihn fest. Er blieb zwei Tage in Untersuchungshaft. Bedingte Freiheitsstrafe Die Staatsanwaltschaft verurteilte den Mazedonier wegen versuchter Gewalt und Drohung gegen Behörden oder Beamte. Er erhielt eine bedingte Freiheitsstrafe von 60 Tagen, verbunden mit einer langen Probezeit von vier Jahren. Zudem hat er die Verfahrenskosten von 800 Franken zu tragen.