Online-Shops werden zur Schuldenfalle Hinzugefügt am 17. April 2017 | by Markus Zöbeli | Uncategorized | (Textauszug NZZ am Sonntag vom 9. April 2017 / von Lukas Häuptli, Ueli Kneubühler) Teenager kaufen zunehmend im Internet ein, ohne bezahlen zu können. Das hat hohe Betreibungen für die Minderjährigen zur Folge. Viermal bestellte die 14-jährige Schülerin aus Zürich bei Zalando. Jedes Mal gegen Rechnung, und jedes Mal wurde die Ware vom deutschen Online-Shop wunschgemäss und fristgerecht geliefert. Doch die Schülerin zahlte weder die Rechnungen noch die Mahnungen dafür. Und so betrieb die Schweizer Inkassofirma, die für Zalando Schulden eintreibt, die Jugendliche. Die Forderung betrug fast 1 300 Franken. Es ist nicht der einzige Fall: Teenager bestellen immer öfter im Internet Waren, die sie nicht bezahlen können. „Die Verschuldung von Jugendlichen übers Internet ist ein wachsendes Problem“, sagt Christoph Mattes, der Dozent an der Fachhochschule Nordwestschweiz ist und unter anderem zur Jugendverschuldung forscht… … So liefern zahlreiche Online-Shops Waren gegen Rechnung nicht nur an Erwachsene, sondern auch an Jugendliche. Bei Zalando, dem Branchenleader im Bereich Kleider und Schuhe ist das beispielsweise bei Teenagern ab vierzehn Jahren der Fall. Dazu kommt, dass manche Jugendliche mit falschen Alters- und Namensangaben Käufe im Netz tätigen und diese nicht bezahlen… Dabei „treffen Verzugs-Schäden Jugendliche in besonderem Mass, weil es jeweils um verhältnismässig hohe Beträge geht“, sagt dazu Mario Roncoroni von der Berner Schuldenberatung. Sie seien ein Ärgernis; Gerichte hätten deren Eintreibung nämlich wiederholt als widerrechtlich beurteilt. 170409_Online-Shops werden zur Schuldenfalle für Jugendliche (NZZ am Sonntag) Schnell bestellt und geliefert: Für Jugendliche kommt der Schock mit der Zahlung der Rechnung(en).