Achtung Kaufsucht – die Schuldenfalle droht Hinzugefügt am 23. Januar 2023 | by Markus Zöbeli | Uncategorized | (Textbeitrag Blick vom 23. Januar 2023 / von Milena Kälin) Kaufen ist nicht immer positiv. Es kann auch in einem hohen Schuldenberg enden. Budgetplanung und eine Prepaid-Kreditkarte können helfen. Schulden sind eines der grössten Tabuthemen. Dabei lebten gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) im Jahr 2020 mehr als vier von zehn Personen in einem Haushalt mit mindestens einer Verschuldung, etwa einem Fahrzeugleasing. Doch gerade ein Leasing kann sich als Schuldenfalle entpuppen. Problematisch wird es erst recht, wenn Kaufen zum Rausch wird. «Alle können an Kaufsucht erkranken», sagt Christina Messerli (50), Therapeutin bei Berner Gesundheit, einer Anlaufstelle für Suchterkrankte. Auslöser können Schicksalsschläge wie eine Scheidung oder ein Jobverlust sein. Wie kann man der Schuldenfalle entkommen? Folgende Punkte können helfen. Budgetplan Ein mögliches Hilfsmittel ist eine Budgetplanung. Ein Budget liefert eine Übersicht über Einnahmen und Ausgaben. Wenn man sich im Alltag aber nicht an das Budget hält, ist es wirkungslos. Wichtig ist deshalb auch, alle Briefe zu öffnen und die Unterlagen zu ordnen. Nur so behält man den Überblick. Auch mehrere Bankkonten können bei der Budgetplanung helfen. Jedes Konto hat seinen eigenen Zweck. Money Chat, ein Beratungsangebot zu Geldfragen von drei Fachstellen in Prävention und Beratung, rät etwa, ein Konto für Fixkosten, eines für Alltagskosten sowie ein Sparkonto einzurichten. Im Voraus bezahlen Beim Kauf auf Rechnung und bei Kreditkarten ist Vorsicht geboten. Denn dabei bezahlt man erst im Nachhinein für das Produkt. Schnell hat man das Gefühl, dass man sich mehr leisten kann, als das tatsächlich der Fall ist. Auch Ratenzahlungen bergen ein Risiko. Am besten sollte man deshalb nur mit Geld bezahlen, das man auch effektiv auf dem Konto hat. Also am besten mit Bargeld, Twint, mit Debitkarte oder Vorauszahlung. Insbesondere bei Kaufsucht lohne es sich, eine Prepaid-Karte zu beantragen, rät die Schuldenberatung Schweiz. Diese Karte muss zuerst mit Geld aufgeladen werden, bevor sie genutzt werden kann. Man kann also nur Geld ausgeben, das man tatsächlich hat. Vorsicht bei Leasingverträgen Ein grosses Schuldenrisiko verbirgt sich hinter Leasingverträgen. Beliebt ist dies vor allem bei Autos. Solange der Vertrag läuft, kann man das Auto nutzen. Dafür zahlt man einen monatlich festgelegten Betrag. Das Auto gehört einem aber nicht. Sobald der Vertrag ausläuft, muss man dieses zurückgeben oder zum Restwert aufkaufen. Es lassen sich aber auch andere Gebrauchsgegenstände, wie etwa Fernseher, leasen. Verschlechtert sich die finanzielle Lage, während der Vertragsdauer, kann das Leasing zur grossen Belastung werden. Hier ist eine Budgetplanung deshalb besonders wichtig. Dasselbe gilt auch für den Kauf auf Raten. Frühzeitig Beratung aufsuchen Generell ist es wichtig, eine Beratung aufzusuchen, sobald man seine Rechnungen nicht mehr bezahlen kann. Es kann auch bereits helfen, über Geld zu sprechen. Meistens kommen die Personen nämlich erst sehr spät zur Beratung, wie die Schuldenberatung weiss. Aber auch dann kann man noch viel machen. In der Schweiz sind Millionen Verlustscheine mit einem Gesamtwert von 20 Milliarden im Umlauf. Bei 60 Prozent davon kommt es nie zu einer Rückzahlung. Textauszug / -beitrag Blick vom 23. Januar 2023: „Auch kleine Summen gehen ins Geld“ – Vorsicht bei Ratenzahlungen für Alltagsbeschaffung. Vom Fernseher über das Sofa bis hin zu Kleidern: Mittlerweile lässt sich alles auf Raten kaufen. Aber auch kleine Raten können bereits in Schulden enden. Vorsichtig sein sollte man auch bereits bei kleineren Anschaffungen… Weiterlesen.