Billag-Anzeigen auf Rekordhoch Hinzugefügt am 22. Januar 2018 | by Markus Zöbeli | Uncategorized | (Textauszug SonntagsZeitung vom 21. Januar 2018 / von Roland Gamp) Das Inkassobüro erwischte 2017 dreimal so viele Schwarzseher wie 2012 und musste Mahnungen für 335 Millionen Franken zustellen. Bei einem Ja zur No-Billag-Initiative entfallen ab 2019 die Empfangsgebühren für Radio und Fernsehen. Doch schon jetzt drücken sich etliche Nutzer vor den Abgaben. Dies zeigen neue Zahlen der Gebührenerhebungsstelle mit Sitz in Freiburg. Da sind zum Beispiel die „Schwarzseher“. Sie melden ihre Geräte falsch oder überhaupt nicht an, um gratis konsumieren zu können. Werden sie von den Kontrolleuren erwischt, erstattet die Billag eine Anzeige wegen „Verdachts einer Widerhandlung gegen die Meldepflicht“. Im letzten Jahr geschah dies in 2247 Fällen. Das ist ein Spitzenwert in der Statistik, die bis 2012 zurückreicht. Gab es damals erst 652 Anzeigen, stieg die Zahl seither jedes Jahr an. Schwarzsehern drohen Bussen von bis zu 5000 Franken. Daneben gibt es etliche Nutzer, die ihre Geräte zwar korrekt registrieren, dann aber die Gebühren nicht bezahlen. So verschickte die Billag im letzten Jahr insgesamt 5,2 Millionen Rechnungen. Gleichzeitig musste sie eine Million Mahnungen zustellen. Der Gesamtbetrag dieser Zahlungsaufforderungen betrug knapp 335 Millionen Franken. Enthalten sind erste, zweite und dritte Mahnungen. Laut Müller werden 10 Prozent aller Rechnungen nicht auf Anhieb beglichen… Wenn Mahnungen nichts nützen, leitet die Billag eine Betreibung ein. 61 000 waren es im letzten Jahr, die Summe belief sich hier auf 24 Millionen Franken. Mit den Mahnungen entstanden also allein 2017 Forderungen von fast 360 Millionen Franken. Das entspricht etwa einem Viertel der 1,422 Milliarden, welche das Inkassobüro insgesamt in Rechnung stellte… Allerdings ist unklar, wie lange die Billag überhaupt noch existiert. Sprecher Müller sagt lediglich: „Einen Teil wird es auch 2019 noch geben.“ Dann müsse man im Auftrag des Bakom noch alle offenen Forderungen einholen. „Sollten später noch offene Dossiers vorhanden sein, werden diese dem Bakom übergeben.“ Weiterlesen. So schlecht zahlen Schweizer Billag-Gebühren: 61 000 Betreibungen, 2247 Anzeigen (publiziert am 21. Januar 2018)