Massiv mehr Betreibungen in Zug Hinzugefügt am 20. Februar 2024 | by Markus Zöbeli | Uncategorized | (Textbeitrag Zuger Zeitung vom 26. Januar 2024 / von Stefanie Geske) Das Betreibungsamt der Stadt Zug ist weiterhin stark ausgelastet. Im Jahr 2023 wurde eine Zunahme von fast 30 Prozent an Betreibungen verzeichnet. Auch die Pfändungsvollzüge sind um fast 40 Prozent gestiegen. Wer seine Rechnungen nicht fristgerecht bezahlt, könnte früher oder später betrieben werden. Insgesamt wurden im Kanton Zug im Jahr 2023 total 15’404 Betreibungsverfahren eingeleitet – 3’443 Verfahren mehr als noch im Vorjahr. Das teilt das Betreibungsamt der Stadt Zug mit. welches für sämtliche Betreibungen in der Stadt Zug und in der Gemeinde Steinhausen zuständig ist. Seit 2023 auch in der Gemeinde Walchwil. Die Betreibungssumme belaufe sich auf 602 Millionen Franken. Das entspricht einer Abnahme von 211 Millionen Franken. Ergo: Es gab zwar in der Summe mehr Betreibungen, aber die offenen Rechnungen waren weniger hoch als noch im Vorjahr. Die Anzahl Betreibungsverfahren bei natürlichen Personen belaufe sich auf 6443 und bei den juristischen Personen auf 6908. Über die Art der unbezahlten Rechnungen führt das Betreibungsamt Zug keine Statistik. Wer nicht zahlt, wird gepfändet Weil auch auf den Zahlungsbefehl hin häufig nicht bezahlt werde, kommt es immer mehr zu Pfändungen. Es gab im Vergleich zum Vorjahr 1085 zusätzliche Pfändungen – insgesamt macht das 3458 Pfändungen im Jahr 2023. Total habe das Betreibungsamt Zug 42 Millionen Franken bei den Schuldnern einziehen und an die Gläubiger auszahlen können. Im Vorjahr waren es 27 Millionen Franken. Im vergangenen Jahr seien vermehrt auch Pfändungsverfahren gegen Firmen für öffentlich-rechtliche Forderungen wie Steuern, Beiträge für die Ausgleichskasse und Gebühren eingeleitet worden. Auf der Onlineversteigerungsplattform «eGant» habe das Betreibungsamt Zug Waren von insgesamt 65’134 Franken versteigern können. In insgesamt 1998 Fällen war weder die Betreibung noch die Pfändung erfolgreich, und es mussten Verlustscheine im Wert von über 24 Millionen Franken ausgestellt werden – mehr als doppelt so viele wie 2022. Um die «aussergewöhnlich hohe Arbeitslast» bewältigen zu können, wurde das Beitreibungsamt Zug umstrukturiert. So konnten etwa die Online-Dienste ausgebaut werden. Dadurch habe sich die Frequenz am Schalter des Betreibungsamtes weiter verringert.