Neuer Höchststand von Konkursen Hinzugefügt am 28. Mai 2025 | by Markus Zöbeli | Uncategorized | (Textbeitrag Tages-Anzeiger vom 23. Mai 2025 / von SDA) 3000 Firmen sind 2024 pleitegegangen – das sind 15 Prozent mehr als im Vorjahr und ein Rekord im Kanton Zürich. Fürs laufenden Jahr erwartet das Obergericht einen weiteren Anstieg. Im Kanton Zürich sind im vergangenen Jahr über 3000 Konkurse eröffnet worden. Das sind 15 Prozent mehr als im Vorjahr und so viele wie noch nie, wie aus dem Jahresbericht des Obergerichts vom Freitag hervorgeht. Schweizweit gingen im vergangenen Jahr rund 11’000 Firmen Konkurs. Rund jede dritte Pleite-Firma im Land war somit in Zürich ansässig. Schärfere Regeln wegen Missbrauch Das Obergericht rechnet damit, dass die Zahl der Konkurse im laufenden Jahr nochmals deutlich steigen wird. Grund dafür sind Änderungen des Bundesgesetzes, die auf Januar 2025 in Kraft traten. Wenn Unternehmen öffentlich-rechtliche Forderungen wie Steuern, Mehrwertsteuern oder AHV-Beiträge ihrer Mitarbeitenden nicht zahlen, werden sie neu nicht mehr gepfändet und können weitermachen. Es wird stattdessen der Konkurs eingeleitet und das Unternehmen muss schliessen. Ziel ist es, missbräuchliche Konkurse zu verhindern. (Textauszug Tages-Anzeiger vom 8. April 2025) 17’000 Verfahren im Jahr 2024 – Schweiz verzeichnet eine Rekordzahl an Konkursen Die Zahl der Firmen- und Privatkonkurse in der Schweiz ist im Jahr 2024 weiter gestiegen und hat mit 17’036 Verfahren einen neuen Höchststand erreicht, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Dies entspricht einer Zunahme von 10,3 Prozent gegenüber 2023. Seit 2021 steige die Anzahl der Konkursverfahren, die nach dem Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs abgewickelt würden, kontinuierlich, heisst es. Besonders betroffen waren die Kantone Zürich (plus 244 Konkurseröffnungen) und Tessin (plus 228). Prozentual war der Anstieg im Tessin (plus 25,5 Prozent) und Zug (plus 31 Prozent) am höchsten. Hingegen verzeichneten fünf Kantone, darunter Freiburg und Jura, einen Rückgang. Bereits Anfang Jahr berichtete der Gläubigerverband Creditreform vom Höchststand bei Firmenpleiten. Zugleich wurde darauf hingewiesen, dass 2024 mehr Unternehmen gegründet wurden als im Vorjahr. Ähnlich wie die Anzahl Konkursverfahren sei auch die Anzahl Betreibungen gegenüber dem Vorjahr auf Rekordniveau gestiegen, so das BFS. 2024 habe man 3,31 Millionen Zahlungsbefehle ausgestellt, 1,78 Millionen Pfändungen vollzogen und knapp 700’000 Verwertungen durchgeführt.