Trotz schwarzer Listen steigen Prämienschulden Hinzugefügt am 8. Februar 2017 | by Markus Zöbeli | Uncategorized | (Textauszug Tages-Anzeiger vom 7.2.2017 / Markus Brotschi) In acht Kantonen erhalten säumige Prämienzahler nur noch Notfallbehandlungen. Doch die Zahlungsmoral der Versicherten verbessert das nicht. Laut der aktuellsten Statistik des Bundes erreichten die Prämienschulden in den meisten Kantonen einen Höchststand. Wer seine Krankenkassenprämien trotz Betreibung nicht bezahlt, landet im Aargau, Thurgau und Tessin, in Luzern, St. Gallen und drei weiteren Kantonen auf einer schwarzen Liste. Die registrierten säumigen Prämienzahler erhalten in der Grundversicherung einen Leistungsstopp und werden nur noch in medizinischen Notfällen behandelt. Doch trotz dieser drastischen Massnahme hat sich die Zahlungsmoral in den fünf genannten Kantonen nicht nachweislich verbessert. Die ausstehenden Versicherungsforderungen haben dort 2015 genauso einen Höchststand erreicht wie in anderen Kantonen, die auf die Einführung einer schwarzen Liste verzichtet haben… Insgesamt mussten 2015 alle 26 Kantone zusammen rund 285 Millionen Franken an nicht bezahlten Prämien und Kostenbeteiligungen der Versicherten übernehmen. Die meisten Kantone haben bisher darauf verzichtet, säumige Prämienzahler zu registrieren und mit einem Leistungsstopp zu belegen. Die Zürcher Regierung kam 2015 aufgrund einer Studie zum Schluss, der Nutzen schwarzer Listen könne nicht nachgewiesen werden… Zusatzartikel: Prämienschulden können teuer werden. Sie machen den Wechsel zu einer günstigeren Krankenkasse unmöglich. Weiterlesen