Grundstücke werden für Rekordsumme versteigert Hinzugefügt am 19. November 2019 | by Markus Zöbeli | Uncategorized | (Textauszug ZO/AvU vom 14. November 2019 / von Thomas Bacher – mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt) Jahrelang lagen die Pläne für das Giessen-Hochhaus in Dübendorf auf Eis, nun kommen die Grundstücke wegen Betreibungen gegen die Inhaberfirma unter den Hammer. Schätzwert für das Land: mehr als 60 Millionen Franken. „Es kommt in der Schweiz nicht oft vor, dass es bei einer betreibungsrechtlichen Grundstückversteigerung um eine dermassen hohe Summe geht“, sagt Markus Zöbeli. Der Leiter des Dübendorfer Betreibungsamts spricht von zwei Grundstücken mit insgesamt 35 000 Quadratmetern beidseits der Ringstrasse im Gebiet Giessen… 2014 wurde der Wert auf total 60,16 Millionen Franken geschätzt, aktuell sind es gemäss dem Betreibungsamt dank dem rechtsmässigen Gestaltungsplan mehr als 64 Millionen Franken. Die Versteigerung ist auf den 29. Januar 2020 angesetzt. Kein Baugesuch eingereicht … Doch den Gegnern war der Turm zu hoch und der Wohnanteil von 40 Prozent zu tief. Sie ergriffen das Referendum und brachten den Gestaltungsplan im November 2011 an die Urne. Kurz vor der Abstimmung wurde bekannt, dass gegen die Firma K-Werkstatt als Inhaberin der Grundstücke hohe Betreibungen liefen; Finanzvorstand Martin Bäumle (GLP/GEU) hatte den entsprechenden Auszug aus dem Betreibungsregister an einen Journalisten des ZO/AvU weitergegeben. Am Ende stimmten die Dübendorfer gegen das Vorhaben… In der Zwischenzeit hatte die Firma ihre Pläne angepasst, die Höhe auf 85 Meter reduziert und den minimalen Wohnanteil auf 50 Prozent angehoben. Der neue Gestaltungsplan wurde im Februar 2015 vom Dübendorfer Gemeinderat gutgeheissen. Nach einem erfolglosen Rekurs eines Nachbarn trat er Anfang 2016 in Kraft. Doch ein Baugesucht wurde nie eingereicht. 2017 zitierte der „Tages-Anzeiger“ aus Gerichtsakten, wonach die Inhaberfirma wegen der zwei betreffenden Grundstücke betrieben wird… Ein Zwangsverwertungsverfahren wurde eingeleitet, doch gemäss „Tages-Anzeiger“ zögerte die Firma das Verfahren immer wieder mit juristischen Interventionen hinaus… Anhaltender Bauboom „Es würde mich nicht überraschen, wenn die Steigerungssumme am Ende sogar noch höher wäre als der Schätzwert von 64,2 Millionen Franken“, so Betreibungsleiter Zöbeli. Dies zum einen wegen dem anhaltenden Baubomm. Zun anderen aber auch, weil Liegenschaften in Zeiten von Negativzinsen bei Investoren wie Versicherungen und Pensionskassen als Anlageobjekt beliebt seien. Die Versteigerung findet im Sonnental in Dübendorf statt und ist öffentlich. Es gibt Sitzplätze für 90 Personen. Wer mitbieten will, muss eine Anzahlung von einer Million Franken leisten oder ein sogenanntes Zahlungsversprechen in derselben Höhe zugunsten des Betreibungsamtes Dübendorf geben… Zum gesamten Artikel im PDF-Format (mit freundlicher Genehmigung der ZO/AvU-Redaktion zur Verfügung gestellt) 191115_Glattaler AvU_Rekordsumme einer Grundstückversteigerung (Textauszug Tages-Anzeiger vom 13. November 2019 / von Pascal Unternährer – Artikel ist ABO-pflichtig) Dübendorfs rekordverdächtige Zwangsversteigerung Nahe der Zürcher Stadtgrenze kommt nach einem erbitterten Streit ein Grundstück für 64 Millionen Franken unter den Hammer. Das Gebiet unweit der Stadtzürcher Grenze hat schon für manche Schlagzeilen gesorgt. Seit etlichen Jahren geht nichts mehr auf dem bestens erschlossenen Giessen-Areal, etwa 1 Kilometer vom Bahnhof Stettbach entfernt. Doch nun sorgt eine Neuigkeit für neuen Schwung: Kürzlich hat das Betreibungsamt Dübendorf eine Anzeige geschaltet, auf die viele lange gewartet haben: Das 35 000 Quadratmeter grosse Grundstück wird zwangsversteigert. Endlich, könnte man sagen. Denn schon 2013 hatte eine Bank die Zwangsverwertung des Grundstücks verlangt, weil die Zinsen für einen Kredit in zweistelliger Millionenhöhe nicht bezahlt wurden. Diesem Begehren schloss sich kurz darauf ein weiterer Gläubiger an, der dem Grundeigentümer zwei Millionendarlehen gewährt hatte. Insgesamt dürfte es mittlerweile inklusive Verzugszinsen um rund 27 Millionen Franken gehen. Das Betreibungsamt und die Gerichte waren einverstanden, doch der Eigentümer, die Firma K-Werkstatt, wehrte sich mit Händen und Füssen gegen die Zwangsversteigerung. Immer wieder wurden Gerichtsprozesse angestrengt – die meistens verloren gingen. Gleichzeitig versicherte die K-Werkstatt dem TA vor knapp zwei Jahren, dass in Kürze ein Baugesuch für ein Projekt eingehen und man bald Co-Investoren im Boot haben werde. Alles sei „unter bester Kontrolle“. Doch nichts geschah. Also kommt es am 29. Januar 2020 um 14 Uhr zur Zwangsversteigerung des Bodens im Arvensaal des Hotels Sonnental in Dübendorf. Wer interessiert ist, braucht ein dickes Portemonnaie. Die amtliche Schätzung für das Grundstück beläuft sich auf 64,2 Millionen, einen nicht alltäglichen Betrag bei Versteigerungen. Das sind sogar gut 4 Millionen mehr als die Schätzung des Bundesgerichts von 2014. 1 Million muss der Erwerber direkt an der Versteigerung hinblättern… Weiterlesen (zum ABO-pflichtigen Artikel im TA vom 13. November 2019).