Mentale Buchführung Hinzugefügt am 24. Oktober 2018 | by Markus Zöbeli | Uncategorized | Die aktuelle Ausgabe der Geld-Presse (Textauszug der Schuldenprävention der Stadt Zürich) widmet sich dem Thema Mentale Buchführung. Vielleicht kann man mit diesem Titel zuerst nicht viel anfangen. Der Begriff ist kompliziert. Man kann aber davon ausgehen, dass jeder mentale Konten nutzt und somit eine mentale Buchführung hat – wohl einfach (noch) unbemerkt. Zwei Situationen: Sie möchten sich ein paar Schuhe kaufen. Sie gehen in einen Laden oder schauen im Internet und wägen ab, ob Sie sich ein Produkt zum angegebenen Preis leisten möchten. Oder – Sie haben Halsschmerzen und gehen in die Apotheke und lassen sich beraten. Sie werden ein Medikament vorgeschlagen bekommen und dem Kauf zustimmen, noch bevor Sie die Kosten der Arznei kennen. Beim ersten Beispiel beziehen Sie den Preis zur (Kauf-)Entscheidung mit ein. Beim zweiten Beispiel spielt der Preis nahezu keine Rolle. Weshalb ist das so? Die Produkte gehören zwei verschiedenen mentalen Konten an. Das Konto „Gesundheit“ wird als sehr wichtig bewertet. Sie kaufen ein Produkt, egal wie teuer es ist, denn Sie möchten rasch gesund werden. Für das mentale Konto „Kleidung“ ist der Preis hingegen entscheidend, da haben Sie vielleicht auch einen klar vorgegeben finanziellen Rahmen. Die Frau, die ihre Theaterkarten verloren hat, wird voraussichtlich keine neuen kaufen – wenn sie aber das Geld verliert, das sie für die Karten beiseitegelegt hat schon. Mentale Buchführung ist etwas sehr Praktisches und Alltägliches. Nach dem Lesen der aktuellen Ausgabe wird man sich seiner mentalen Konten vielleicht mehr bewusst und kann sie zu den eigenen Gunsten einsetzen. Weiterlesen (zur Online-Zeitung).