Überschuldung und mentale Gesundheit Hinzugefügt am 28. August 2020 | by Markus Zöbeli | Uncategorized | (Textauszug aus dem Editorial der 3. Ausgabe der Geld-Presse im Jahr 2020) Stellen Sie sich vor, Sie haben Schulden. Genauer gesagt, Sie sind stark überschuldet und es steht fest, dass Sie diese Forderungen mittel- bis langfristig nicht zurückzahlen können. Wie ginge es Ihnen mit dieser Aussicht? Wie würden Sie damit klarkommen und glauben Sie, dass Ihre mentale Gesundheit darunter leiden würde? Überschuldet sein, also seinen offenen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr pünktlich und vollumfänglich nachzukommen, hat viele Begleiterscheinungen – Stress, Schamgefüh, Versagenängste, Überforderung. Dass es einen Zusammenhang geben müsste zwischen Überschuldung und der psychischen Gesundheit erscheint logisch. Jedoch gibt es in der Schweiz bisher keine Studie, welche dies untersucht hat. Erste Ergebnisse stammen aus der Masterarbeit von Joanna Herzig, Projektleiterin der Schuldenprävention. In ihrer Querschnittstudie zeigt sie auf, dass ein solcher Zusammenhang nicht nur Annahme, sondern Tatsache ist. Die wesentlichen Ergebnisse sowie überraschende Erkenntnisse aus ihrer Arbeit finden Sie im Artikel dieser Ausgabe. Im Interview schlägt Psychologe Dr. Niklas Baer die Brücke zur Praxis und zeigt auf, wie er die psychische Gesundheit von überschuldeten Personen in seinem Alltag wahrnimmt und die Resultate der Studie einordnet… Weiterlesen.