Gekürzte Prämienverbilligungen: Ausstehende KK-Prämien Hinzugefügt am 25. September 2018 | by Markus Zöbeli | Uncategorized | (Beitrag SRF 10vor10 vom 24. September 2018 / von M. Schnurrenberger, A. Zehr, L. Gotsch) Immer mehr Menschen können ihre Krankenkasse nicht bezahlen und immer öfter müssen deshalb die Kantone für ausstehende Krankenkassenprämien ihrer Bewohner aufkommen. SRF-Recherchen zeigen: Für diese Verluste bezahlen die Kantone insgesamt über 60 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren. … Die Familie K. steht in der Schweiz nicht alleine da, vielen geht es finanziell sogar noch schlechter. Immer mehr Menschen können ihre Krankenkassenprämien nicht mehr bezahlen. In solchen Fällen muss der Wohnkanton in die Bresche springen. Krankenversicherungen können 85 Prozent einer ausstehenden Prämie beim Kanton einfordern und stellen sogenannte Verlustscheine aus. Wie Recherchen von «10vor10» nun zeigen, steigt die Zahl dieser Verlustscheine dramatisch an. Seit 2013 ist der schweizweite Gesamtbetrag der ausstehenden Prämien um über 60 Prozent gestiegen – von 205 Millionen Franken im Jahr 2013 auf rund 335 Millionen im Jahr 2017. Wie die Ergebnisse unserer Umfrage bei allen Kantonen zeigen, hat sich die Summe der Verlustscheine bei mehr als zehn Kantonen verdoppelt. Spitzenreiter ist der Kanton Basel-Stadt, wo sich die Summe mehr als verzehnfacht hat. «An dieser starken Zunahme sind mitunter die Kantone selbst schuld», sagt Krankenversicherungs-Experte Felix Schneuwly, «immer mehr Menschen wird die Prämienverbilligung gestrichen oder gekürzt». Ohne diese Hilfe könnten viele Leute ihre Krankenkasse gar nicht mehr bezahlen. «Bei einem gut funktionierenden Prämienverbilligungs-System hätten wir gar keine Verlustscheine», so Schneuwly. «Die Kantone müssen wieder mehr an die Prämienverbilligung zahlen». Tatsächlich zeigten 10vor10-Recherchen im August, zwischen 2012 und 2017 wurde fast jedem siebten Prämienverbilligungs-Bezüger aus dem unteren Mittelstand die staatliche Hilfe gestrichen oder er ist in derselben Zeit zum Sozialhilfe- oder Ergänzungsleistungsbeziehenden geworden. 163’000 Personen waren davon betroffen. Weiterlesen und zum News-Beitrag im 10vor10. KK: Schwarze Listen werden abgeschafft Wie steht es eigentlich um die Zahlungsmoral der Krankenkassen?